Rollenspiel

"Das klingt sehr traurig", gestand Lilaia aber lächelte dabei schwach. Das kannte sie nicht, sie hatte ihren Sinn immer als Teil der Natur gesehen, aber sie hatte auch eine Zeit gehabt, da war sie teilweise Tagelang als Schmetterlingsschwarm durch den Wald gezogen, ohne menschliche Lasten.

Ben lächelte schwach. "In diesen Momenten war es das auch.", gab er dann zu. "Aber es hat mir schließlich geholfen hierhin zu kommen, das Gute zu sehen. Also war es das auf jeden Fall wert. So muss man das sehen."

Lilaia nickte zustimmend und hatte wieder ihr Strahlen aufgesetzt, ja, genau so muss man das sehen", stimmte sie zu. Auf einmal standen die Studenten um sie herum auf, scheinbar war die Stunde zu ende. Ihr Trank hatte schon seit einiger Zeit fertig vor sich hin geköchelt, aber mit einem Blick durch den Raum erkannte sie, dass noch lange nicht alle soweit gekommen waren, wie sie. "Kessel beschriften und stehen lassen. Ich werde ihn erstarren lassen, so das sie beim nächsten Mal daran weiter arbeiten können!" , überschallte die Professorin die Studenten.

Ben hatte ebenfalls nicht bemerkt, dass die Stunde geendet und die Professorin sie entlassen hatte. "Was hast du jetzt für eine Vorlesung? Vielleicht haben wir ja wieder zusammen. Ich muss zu Magische Geschichte." Er schulterte seine Tasche und sah dann auch zu Colin und Ottie. "Und ihr?"

"Ich aich",meinte Lilaia, nachdem sie auf ihrwn Plan geschaut hatte. "Ich hab offiziell Freistunde, was soviel heißt wie 'ich bin mit Tris im Lernzimmer 04 verabredet um Popper zu üben'", meinte Ottie, "aber wahrscheinlich werde ich ihn mich Furthak abfragen lassen, damit heute Nachmittag diesen scheiß Test bestehe.. Zum Glück gibts da keine Note drauf, ich brauch also nur 50%"

"Dann viel Erfolg bei Popper oder beim Abfragen oder was auch immer." Colin nickte. "Ich hab die gleiche Vorlesung wie du, Ben." Auch er nahm seine Sachen. "Ottie, wir sehen uns dann später beim test. Du schaffst das schon, keine Angst. Mit mehr als 50%."

"Wir klopen jetzt alle Mal auf Holz!"  meinte Ottie grinsend, "kannst du mir noch einen Kaffee beschwören, bevor ich lerne?" Sie hatte ihre Tasche geschultert und sah Ben bittend an. Lilaia sah von Ottie zu Ben und musste Lächeln.

Ben bewegte seine Hand und überreichte ihr das Getränk mit einer kleinen Verbeugung. "Gerne, Mylady." Colin lachte. "Der Ritter des Kaffees. Dein Wappen wäre eine Kaffeebohne auf grünem Untergrund." "Hm, ich mag blau lieber." Ben grinste und legte Colin einen Arm um die Schulter.

Ottie nahm einen Schluck Kaffee und verbrannte sich natürlich gleich wieder, "der Hintergrund wäre trotzdem grün  egal was du gerne magst und was nicht"  sie zwinkerte und machte sich dann auf dem Weg zur Bibliothek  wollte Tristan nicht warten lassen.

"Na gut, dann eben grün. Ist jetzt auch nicht schlecht. Solange es nicht nur schwarz und blutrot ist, bin ich damit einverstanden." "Was hast du gegen rot?", fragte Colin interessiert und Ben grunzte nur. "Es sieht aus wie Blut. Komm, wir müssen zur nächsten Vorlesung."

"Blutrot und rot sind ja auch bochmal zwei verschiedene paar Schuhe",  warf Lilaia leise ein und wurde prompt wieder ein wneig Rosa, als müsste sie das jetzt einfach mal veweisen.

"Ja, schon, aber es ist eine Farbfamilie. Ach, ich weiß auch nicht, lassen wir das Thema.", brummte Ben und stiefelte dann los. "He, nicht weglaufen!", rief Colin und eilte ihm hinterher.

Lilaia eilte ebenfalls den beiden hinterher, den Gurt ihrer Tasche fest an sich geklammert um nichts zu verlieren. Ab in den nächsten Kurs, mit den Menschen, die vielleicht dabei waren ihre Freunde zu werden.

Colin hatte Ben eingeholt und sie gingen langsamer damit auch Lilaia aufschließen konnte. "Ich freu mich irgendwie auf heute Abend. Meine Mutter würde den Kopf schütteln, wenn sie das wüsste, und mich schelten. Aber was sie nicht weißt, macht sie ja nicht heiß." Colin freute sich wirklich. "Wohnst du noch zuhause, wenn du nicht hier bist?", fragte Ben nach und Colin nickte. "Ja, ich verdien ja noch kein eigenes Geld und New York ist teuer."

"Wie ist das so?", fragte Lilaia leise, "also ich meine mit einer Familie in einem Haus, in einer Stadt zu leben?", präzisierte sie die Frage dann weiter, "Ich kann mir das nicht vorstellen mit nur so wenig Menschen und nicht unter dem freien Himmel, mit dieser Technik und alles ist bei euch so hektisch"

"New York ist hektisch, aber man gewöhnt sich daran. Du bist halt nie wirklich alleine, außer du schließt dich ein, setzt deine Kopfhörer auf und klinkst dich für ein Weilchen aus. Es gibt Tage, da fühlt man sich beengt, dann jedoch zieht dich das Stadtleben ein und lässt dich einfach nicht los. Es wird garantiert nie langweilig, dass kann ich dir sagen.", meinte Colin.

"Mir macht es ziemlich ANgst. Es ist so anders als alles was ich kenne", gestand Lilaia ehrlich. Sie kamen bei ihrem Vorlesungssaal an. Ein Raum, bei dem die Bänke Stufig hinabführten, damit jeder das Rednerpult sehen konnte, anders als der flache Seminarraum, in dem sie eben gewesen waren.

"Es macht weniger Angst, wenn man mit Freunden da ist. Wenn du uns also begleitest ist es gleich weniger schlimm." Colin lächelte sie aufmunternd an und Ben konnte nur zustimmend nicken. "Wollen wir uns direkt in die Mitte setzten? Da sind noch Plätze frei."! Er zeigte darauf und lief dann auch schon los.

Lilaia nahm das jetzt einfach mal so hin. Es war ja nicht nur so, das ihr so etwas großes Wie London oder dieses New York angst machte.. es waren Menschenstädte allgemein. SO viel was sie nicht verstand, so viele Situationen in denen sie nicht wusste, wieso Leute handelten, wie sie es taten. Sie folgte Ben in die Mitte des Raums.

Ben ließ sich auf einen Sitz fallen und schnaubte ehe er etwas zu schreiben heraus holte. "Du warst noch nie in so einer großen Stadt, was?", wollte er von Lilaia wissen. Sie machte so den Eindruck und er glaubte nicht, dass Nymphen in New York beheimatet waren.

Sie schüttelte auch so gleich den Kopf. Nein war sie noch nicht gewesen, "Naja, außer jetzt in London, und da auch nicht wirklich. Ich hab die Brücke noch nicht wirklich verlassen. Ottie wohnt nicht auf der Brücke oder?" Es hatte vorhin nicht so geklungen.

"Nein, sie wohnt außerhalb- Möchtest du die Brücke denn einmal verlassen?" Vielleicht wollte sie es ja gar nicht und war zwar neugierig auf die menschliche Welt, jedoch sehr zufrieden mit ihrer eigenen Welt.

Lilaia zog den Kopf ein, "Ja will ich"; gab sie leise zu und musste dann kichern. Ihre Mutter würde ihre AUgen verdrehen u nd den Kopfschütteln, genauso, wie sie es getan hatte, als Lilaia ihr von ihrem Plan erzählt hatte zu studieren, aber sie wäre auch stolz auf sie. "Eine wahre Dryade, mein kleiner Dickkopf", würde sie sagen und ihr dann einbläuen aber ja aufzupassen.

Ben und Colin lachten. "Dann machen wir irgendwann mal einen Ausflug. Oder du besuchst uns in den Semesterferien. Wir leben ja beide in großen Städten. Colin in New York, ich in San Francisco. Wir besuchen uns alle einfach gegenseitig."

"Ich würde euch ja auch einladen, aber männliche Geschöpfe sind bei uns nur bis zum vierzehnten Lebensjahr eingeladen", meinte Lilaia bedauernd, da sie den beiden gerne das Angebot zurück gegeben hätte, "Aber ich würde euch gern mal besuchen kommen"