Rollenspiel

"Genies sind listige kleine Dinger, meistens sind es auch Dämonen, die gefangen genommen wurden.", erzählte Ben. "Ich hab nur eine Genie in meinem Leben getroffen und sie war eine Bitch. Ich war froh sie wieder los zu sein." Er war ungewöhnlich offen was das anging, während er hoch zu den Sternen sah.

"Ich hab nur in der Theorie von ihnen gehört und gelesen. MIt Waldgeistern, Feen- und Koboldkreaturen habe ich mehr Erfahrungen, aber auch nur was Magie und Garten abelangt, über Schatten weiß ich relativ viel... aber mit Dämonen und demonenartigen Wesen kenn ich mich nur ganz beschrenkt aus!" Ems Blick glitt zu Ben rüber, "Warum war der Genie so eine Bitch?"

"So hat jeder seine Erfahrungswerte und Dinge, über die er sehr gut Bescheid weiß.", murmelte Ben gedankenverloren. Er starrte hoch zu den Sternen, dann schüttelte er den Kopf um sich im Hier und Jetzt einzufinden. "Sie hat versucht meine Cousine in der Flasche einzusperren, damit sie frei war."

Emerick war gefangen von Bens anblick, wie er hoch in die Sterne sah und lächelte vor sich hin, "Sowas können die? Übernehmen die frisch eingespeerten auch die Kräfte... läuft das überhaupt so wie in den Kindergeschichten? MIt an der Lampe reiben und drei wünsche. Den einzigen Genie den ich kenne ist der aus Aladin!"

"Das mit den Wünschen läuft so, ja. Aber Genies sind essentiell ja eingesperrte magische Wesen, natürlich versuchen sie alles um jemanden zu verführen ihren Platz einzunehmen. Wünscht du einen Genie frei, nimmst du deren Platz ein und wirst selbst zum Genie. Gefangen in einer klitzekleinen Lampe und du musst Wünsche erfüllen. Ich stelle es mir schrecklich vor, aber das ist noch lange kein Grund!"

"Scheinbar ist es einer", meinte Emerick überlegend, "Ich war noch nie hunderte von Jahren eingesperrt, keine Ahnung was ich tun würde um dem irgendwann entgehen zu können. Wäre es aus der sich nicht nur fähr, wenn irgendwann mal jemand anders dran wäre?", überlegte er.

"Die Genie, die ich kennengelernt habe, war eingesperrt, weil sie jemanden beklaut hat, also selbst Schuld! Aber ich bin auch befangen, immerhin wollte sie meine Cousine einsperren. Familie geht über Menschlichkeit und Mitgefühl! Oh Gott, ich kling wie meine Mutter!"

"MEIne Mutter hätte diesen Satz anders herum formuliert.. die Menschheit und das Volk geht vor der Familie. Ich denke beide Sichtweisen haben vor und nachteile!, meinte Emerick, "Aber wenn es um die Cousine geht, ich wäre bei meinem Bruder auch befangen!"

Ben wollte unter gar keinen Umständen und absolut nicht so sein wie seine Mutter und dass sich das so eingeschlichen hatte gefiel ihm gar nicht. "Die Sichtweise deiner Mutter gefällt mir besser. Auch wenn das auch Nachteile hat, ja.", murmelte er.

"Ich denke, ein guter MIttelweg wäre ehr erstrebenswert", meinte Emerick, "Extreme sind nie gut und führen nur zu Verhalten, das nicht mehr kontrolliert werden kann", Emerick sah wieder zum Himmel, "Zu der Ansicht, das nur eine Meinung richtig sei und das man diese auch mit Gewalt durchsetzen sollte"

"Da stimme ich dir zu. Und Gewalt erzeugt Gegengewalt und dann eine verdammt dunkle Welt." Ben hatte das kennengelernt. Die böse Seite, wo Gewalt an der Tagesordnung war und vorherrschte. Selbst du Luft war grauer dort.

"Nur weil meine Mutter das `bessere`Extrem predigt, ist es nicht weniger gefährlich" Emerick legte sich mit dem Rücken auf den Stein und sah nun wieder hoch zu den Sternen, suchte bekannte Bilder und Sternzeichen.

Ben zuckte die Schultern. "Das mag sein. Alles, was in Fanatismus umschlägt ist falsch. Vielleicht bin ich auch zu fanatisch gut, denke ich manchmal. Zu sehr darauf fixiert alles richtig zu machen und nicht vom Weg abzuweichen."

"Wenn man sich deine vorgeschichte ansieht, ist das nachzuvollziehen", meinte Emerick. Immerhin stand seine Vergangenheit auch im direkten Zusammenhang mit seiner Abneigung den Nmphen gegenüber. "Vergangenheit und was sie aus uns macht"

"Wenn du meine Akte meinst, da steht nicht einmal die Hälfte drin. Eigentlich ist die Akte die Kindergartenversion.", brummte Ben. Aber die Vergangenheit prägte einen, das konnte man so sagen. Seine Vergangenheit hatte ihm gezeigt wo er nie wieder hinwollte.

"Ich hab dir doch gesagt, das ich sie gar nicht gelesen habe"; meinte EMerick, "Aber du reagierst immer sehr angespannt wenn es um deine Vergangenheit gehtund du hast es schon das ein oder andere mal erwähnt"

Ben drehte den Kopf zu ihm. "Meine Vergangenheit war nicht toll. Punkt. Und ich versuche wirklich alles, damit gar nicht erst raus kommt woher ich eigentlich komme, von welchem Platz in der Welt. So toll meine Freunde sind, ich denke nicht dass sie dann überhaupt noch mit mir reden würden."

"Die meisten deiner Freunde kommen aus der Menschenwelt, ich denke du unterschätzt sie", meinte Emerick. Aber es war Bens Entscheidung, und er selbst verstand nur zu gut, das man seinen Freunden nicht alles erzählen oder auflasten wollte.

Ben war sich da nicht so sicher, Menschenwelt gut und Menschenwelt schlecht waren zwei völlig verschiedene Dinge, aber er verstand dass Emerick ihn nur aufbauen wollte. "Danke, Em.", sagte er mit einem kleinen Lächeln.

Emerick erwiderte das Lächeln. "Ich hab deine Akte zwar nicht gelesen, aber ich kann mit deinem namen etwas anfangen... und ich bin auch noch hier, oder?", fragte er leise und sah zu Ben hoch.

"Danke.", sagte Ben wieder. Natürlich sagte der Name einigen Leuten etwas. Er hoffte immer noch, dass keiner seiner Freunde bei ihren Recherchen jemals darauf stieß, dass so viele böse Hexen den namen Finley trugen und dann die Verbindung zu Ben zogen. "Ich meld mich, wenn was sein sollte."

Emerick lächelte daraufhin nur und schloss dann die Auge, genoss einfach nur die Atmosphäre und die leisen Geräusche, das rascheln des Gebüschs und das plätschern des Wassers.

Ben beobachtete Emerick mit einem Lächeln. Es war schön, hier mit ihm, und er lehnte sich ebenfalls zurück und sah sich die Sterne an. Ein bisschen Entspannung. "Wir müssen uns immer noch eine Geschichte überlegen.", scherzte er.

"Ich lass dir gern den Vortritt, wenn dir etwas einfällt, steig ich gern mit ein", meinte Emerick und schob einen Arm unter seinen Kopf, "willst du ehr etwas unschuldiges oder müssen wir die Orgiengeschichte ausschmücken?"

"Wir können auch einfach die Wahrheit sagen. Sobald es nämlich heißt wir sind in ein Schwimmbad eingebrochen, entsteht doch eh das Gerücht Nacktbaden und dann kommt ein Schneeball ins Rollen, glaub mir."