Rollenspiel

"Ich wollte mich bedanken, das ist das Erste. Und dann...keine Ahnung. Willst du dass ich gehe?", fragte Ben ihn. "Also, ich bleibe auch gerne noch, aber ich will dir nicht zur Last fallen."

"Keine Ahnung, ich hab sonst nichts anderes vor und du fällst mir jetzt nicht zur Last!", meinte Emerick, "also wenn du noch bleiben willst.. Aber du triffst dich ja eigentlich noch mit deinen Freunden..."

"Eigentlich treffe ich mich schon seit Stunden mit meinen Freunden, das macht jetzt auch keinen Unterschied mehr. Und na ja, ich mag meine Freunde, aber dich auch. Du hast mich also noch ein bisschen am Hals."

Nun lächelte Emerick wieder leicht, "Das nehme ich gern in Kauf", gab er dann leise zu und setzte eben so leise hinten dran, "ich mag dich nämlich auch" Und genau das war das komische, Em ahtte schon lange niemanden mehr an sich heran gelassen und gerade jetzt passierte es einfach, ohne dass einer von ihnen es bewusst machte.

Emericks Worte brachten ihn zum Lächeln. "Hast du auf irgendwas Lust? Wir haben getrunken, waren schwimmen, was ist der nächste Punkt auf der Liste? Einfach nur reden klingt so...einfach. Wobei das auch schön sein kann, versteh mich nicht falsch."

Emerick nickte auf Bens Worte hin, "ich versteh was du meinst. Heute Abend sind wir nicht einfach", auch wenn es sicherlich schon mitten in der Nacht war, "also ja, ich hab noch Lust irgendwas zu machen!"

"Wir könnten etwas spielen. Oder einen Spaziergang machen. Oder kochen. Wobei...das ist lustiger wenn man richtig betrunken ist und dann mitten in der Nacht kocht. Aber dennoch ist es eine Option.", zählte Ben ein bisschen was auf.

"Oha, Hunger. Ja, ich bin für etwas kochen!", nach so viel Wein konnte das nur gut sein und wenn sie etwas essen würden konnte er die Weinflasche doch wieder mit hoch nehmen, den gerade war ihm absolut nixht danach bei klarem verstand zu sein. Ein bisschen schummerig war mal ganz schön.

"Kochen, okay. Gibst du mir damit die Erlaubnis deinen Kühlschrank zu plündern?" Ben grinste voller Vorfreude. Das würde sicherlich total lustig werden. "Danach entscheidet sich nämlich was wir kochen. Wie gut kannst du nochmal kochen?"

"Erlaubnis erteilt", lachte Emerick. Er legte Ben eine Hand auf den Rücken und achob ihn sanft Richtung Kellertreppe. Im vorbei gehen schnappte er sich wieder seinen Wein. "Ich bin ganz in Ordnung, würde ich sagen"

Ben ließ sich schieben, immerhin waren sie in Emericks Haus. "Ganz in Ordnung klingt als würdest du dein Licht unter den Scheffel stellen, aber damit kann ich arbeiten. Das wird toll. Jetzt kriege ich gerade Hunger."

"Ich koch halt hauptsächlich für mich allein, und mir schmeckt es in den meisten Fällen" Oben deutete Em durch einen offenen Türrahmen, in der keine Tür mehr hing, dafür aber wilder Wein einmal um den Rahmen wucherte. Dahinter lag eine kleine Küche, aus hellem unbehandeltem Holz, auf deren Tresen ein kleiner Wald an frischen Gewürzpflanzen vor sich hin wuchs.

Ben staunte nicht schlecht über die Küche und drehte sich dann breit grinsend um. "Du siehst auch nicht so aus, als würdest du nichts essen, also bin ich zuversichtlich. Wir werden etwas Leckeres zaubern. Nun, lass mich an deinen Kühlschrank und mal sehen." Er öffnete den Kühlschrank und sah hinein. "Etwas,. was du gar nicht magst?"

"Ich nehm das jetzt mal als Kompliment", lächelte Emerick und folgte in die kleine Küche. "Wenn ich etwas gar nicht mögen würde  wäre es nicht in meinem Kühlschrank" Er lehnte sich in den Türrahmen, schob eine Weinranke hinter sich und beobachtete Ben dabei, wie er seinen Kühlschrank durchsah.

"Es könnte aber sein, dass etwas in deinem Kühlschrank ist, was ich in etwas verwandeln kann was du überhaupt nicht magst.", meinte Ben, während er die Sachen im Kühlschrank herumschob und sich ansah. "Ja, ich denke damit lässt sich arbeiten." Er griff sich ein paar Sachen und schloss den Kühlschrank mit einem Titsch seiner Hüfte. "Was hältst du von Spagetti? Die Soßenwahl überlass ich dir."

Emerick sah ein, das Ben damit wohl Recht hatte, "Kapern. Die mag ich irgendwie nicht" Er besah sich die Sachen aus Bens Händen, "Käse oder Tomatensoße, geht beides ziemlich schnell?!"  auch wenn er entscheiden sollte gab er eine Wahl.

"Kapern sind so ziemlich das Widerlichste, was ich kenne." Ben schüttelte sich. "Dann machen wir...Käse. Vielleicht mit ein bisschen Schinken in Würfel geschnitten? Für einen zusätzlichen Touch Geschmack. Kling ich gerade wie ein TV-Koch? Dann halt mich bitte auf."

Emerick lachte auf Bens letzten Kommentar hin, "ich mach meine Käse ohne Schinken, aber es wird ja auch nicht meine Soße, sondern unsere", er stellte sich lächelnd neben Ben und griff nach einem Messer und dem Schinken, "für die Würze nehm ich dann Gorgonzola, aber ich hätte momentan sowieso keinen hier"

"Wir müssen keinen Schinken nehmen, es soll uns beiden ja schmecken.", beeilte Ben sich zu sagen. "Keine Gorgonzola? Das ist ein Frevel! Dann geh ich direkt wieder. Mit Menschen ohne Gorgonzola rede ich nicht! Ich habe einen Ruf zu gewinnen.", scherzte er.

"Wir können es gerne mit Schinken machen, ich bin gespannt wie das wird", Emerick hatte ja auch schon das Messer in der Hand, "mit zwibeln?" So fing er zumindest seine Tomatensoße an, Zwiebel und Schinken anbraten. Er grinste, "aber dafür drei andere Käsesorten, die nicht ganz so streng riechen wie Gorgonzola."

"Ich mag keine Zwiebeln oder nicht so sehr gerne. Aber mach Zwiebeln rein, kein Ding. Du kommst mir mit dem Schinken entgegen, ich dir mit den Zwiebeln. Wir sicherlich lecker." Ben grinste. "Trotzdem! Gorgonzola! Wie kannst du keinen Gorgonzola haben?"

"Man schmeckt die Zwibeln ja auch eigentlich gar nicht, der ist auch nur zum würzen, dammit wird der schinken angebraten und mit Knoblauch. Aber wenn du sie nicht magst lassen wir sie weg!", Em fing beim reden fachmännisch an den Schinken zu schnippeln.

Ben sah Emerick einen Moment zu. "Für mich sieht das nicht nach nur ganz in Ordnung aus. Ich wusste, dass du dein Licht unter den Scheffel stellst. Tse, sowas aber auch." Er schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Lass uns Zwiebeln nehmen, du hast Recht." Also begann er die Zwiebel zu schälen und zu schneiden.

Emericks lächeln wurde breiter und er nickte nur. Obwohl Ben es war, der die Zwibeln schnitt, spürte er wie es in seinen Augen anfing zu brennen. "Ich hasse Zwiebeln schneiden, dabei schummel ich immer und benutze Magie"

Bens Lieblingsbeschäftigung war das auch nicht gerade und er blinzelte als auch seine Augen zu brennen begannen. "Und ich dachte wir machen einen normalen Abend.", antwortete er. Immerhin waren sie magisch auch nach Frankreich gereist. "Ich kennen keinen Zwiebel-Schneid-Zauber."