Rollenspiel

"Das beantworte ich dir, wenn ich nicht getrunken habe.", erklärte Ben und stand auf. "Okay, ich folge dir auf deine Verantwortung hin in den Keller, wo uns niemand hören kann. Dein Glück, dass ich keine Angst habe."

Colin wischte sich die Tränen weg und schnappte nach Luft. "Ihr seid alle total bescheuert.", sagte er liebevoll.

"Mein Glück, dass du nicht alles zweideutig siehst", meinte Emerick lachend und stand von der Bank auf. Bei der vielen Bewegung fielen ihm einige Strähnen aus dem improvisierten dutt, aber es war ihm egal. "Was glaubst was ich in meinem Keller mit dir vor habe?", in seine Stimme lag unüberhörbar Herausforderung.

"Schuldig"  gestand Ottie japsend. Brad hatte sich an Tris Brus vergraben und versuchte dort irgendwie wieder zu Atem zu gelangen und Tris hatte seine Spur von Eifersucht längst wieder vergessen

"Ja, sei mal froh darüber. Stell dir mal vor, ich würde das tun." Ben lachte- Er beobachtete Emerick und musste gestehen es gefiel ihm besser, wenn der Andere nicht immer ganz so adrett war. "Hm, ein dunkler Raum wo niemand stört. Ist doch klar,k du zeigst mir deinen Wein." Er zwinkerte.

"Ich weiß, das stört dich nicht im Geringsten. Mich auch nicht. Ihr seid alle beknackt, aber das bin ich scheinbar auch."

"Jetzt mach mich hier nicht von der Seite an, sondern folge mir in meinen Keller", kommentierte Emerick das zwinkern und grinste Ben an, "- ich hab noch nie so oft "Keller" gesagt wie heute Abend!" Er ging vor durch sein Wohnzimmer u der Tür neben der Küche und öffnete diese.

Ottie grinste Colin stolz an, "Nein, dass störrt mich wirklich absolut nicht, aber es freut mich, dass du es endlich einsiehst!"

"Wenn ich dich anmache, sieht das anders aus." Ben folgte Emerick ganz artig. "Alleine aus diesem Grund ist es gut, dass ich vorbei gekommen bin. Siehst du? Ich bin auch zu etwas nütze."

"Ich wusste ja, dass ich komisch bin, Jetzt habe ich Leute, die genau so komisch sind. Das ist schön." Colin zuckte die Schultern.

Emerick lachte nur, fragte jetzt lieber nicht, wie es denn aussehen würde. "Ic hhätte dich niemals als unnütz bezeichnet und ich traue dir auch mehr zu als mich zum "Keller" sagen bringen", e sah über seine Schulter zu Ben hinter sich auf der Treppe. Der Keller stand voll mit Weinregalen, aber auch die ein oder andere Whiskyflasche stand hier und er war nicht so düster wie erwartet.

Ottie lächelte Colin entzügt an, "Willkommen bei Menschen, die zu dir passen!"

Ben nickte nur, zu sehr damit beschäftigt sich umzusehen. "Das ist ein Weinkeller.", stellte er fest und beäugte dann eine Whiskeyflasche. "Ich nehme an,. der ist auch gut? Ich kenn die Marke nicht, daher muss ich raten." Es war anders hier unten als angenommen, aber es gefiel ihm.

"Danke dir." Er strahlte sie an.

Emerick lächelte als er Ben dabei zusah, wie dieser sich umsah, "Ist er", meinte er zufrieden, "Wenn du willst, probier es aus. Ich selbst find es immer nur recht gefärhlich Wein und Whisky zu mischen" Der Steinboden kühlte Emericks nackte Füße ziemlich aus, aber irgendwie gefiehl ihm das gerade.

"Nee, lass mal. Nichts durcheinander trinken, das lernt man doch schon in der Schule. Ich bleib bei dem Wein, de ich hatte. Schlimm genug, wenn mein Professor mich abfüllt, muss ich ja nicht noch alles wieder auskotzen." Ben grinste.

"Ich habe also einen weisen Mann vor mir", scherzte Emerick und ging durch die wenigen aber gut gefüllten Regale, bis er vor dem Wein stehen blieb. Einige trugen noch eine bunte Schleife. Geschenke, von seiner Mutter, ihr einziger Kontakt zu einander. Ihre Weinlieferungen zu jedem Anlass und seine Kräuter-und Blumenpackete...
Er nahm eine Flasche ohne Schleife und ging zu einem hohen hölzernen Tisch, auf dem ein paar nicht-staubende Gläser und ein alt aussehender Korkenzieher lagen, und öffnete die Flasche  "Bitte schön  der Herr"

"Weise, also ich weiß ja nicht so recht. Außer, du setzt weise damit gleich, dass man durch Schwierigkeiten im Leben reifer wird. Dann ja, vielleicht." Er sah sich immer noch neugierig um bis Emerick ihn wieder ansprach, dann wandte er sich wieder seinem Professor zu. "Vielen herzlichen Dank. Und prost.", sagte er vergnügt und trat näher heran.

"Ich denke, dass das die beste Definition von weise ist, die man treffen kann", meinte Em und goss sowohl Ben als auch sich noch Wein nach, "prost", erwiderte und lächelte Ben dabei an. Er nahm einen kleinen Schluck Wein und sah Ben dabei weiterhin an.

Ben grinste. Vielleicht war es das sogar, er hatte darüber noch nie wirklich nachgedacht. Nun nahm er sein Glas und trank einen Schluck, ehe ihm Emericks Blick auffiel. "Was?", fragte er mit einem kleinen Lachen. "Hab ich was im Gesicht oder war ich zu blöd zum Trinken und hab den Wein verschüttet?"

Emerick schmunzelte, "nein nein,  ich mag es nur wenn du so ausgelassen bist", gab er zu und lächelte Ben an.  Ihm war har nicht aufgefallen, dass er Ben scheinbar so offensichtlich ansah, daher verwunderten ihn seine eigenen Worte auch ein bisschen, vor allem ihr Wahrheitsgehalt.

Ben legte den Kopf leicht schief und sah Emerick an. "Dito.", murmelter nach einigen Momenten und trank noch einen Schluck. "Dieses nicht ganz so ernste Auftreten steht dir." Emerick war ehrlich zu ihm gewesen, so hatte es zumindest geklungen, jetzt war er auch ehrlich zu Emerick.

Emerick überraschte dies fast noch mehr. Er kannte sich selbst nur noch verkrampft und unsicher.. wann war er es nicht gewesen, so das es Ben aufgefallen war? Jetzt, sagte eine leise stimme in seinem Kopf, und in dem Krankenzimmer, da hatte er nämlich keine wahl gehabt das verklemmte abzulegen. "Danke", murmelte er zurück und lachelte fast ein wenig verschämt in seinen Wein.

"Du hast mit den Komplimenten angefangen. Davon ab ist es nur die Wahrheit." Ben schmunzelte und nippte wieder an seinem Wein. "Ist das hier dein Lieblingswein? oder überhaupt Getränk? Komm, erzähl mir etwas mehr über dich. Muss sich doch lohnen, wenn ich dir in den keller folge...Was man übrigens auch zweideutig verstehen kann, fällt mir mal gerade auf. Aber na ja."

"Ich hätte dich auch einfach anlügen können", überlegte Em laut, war aber auch schon wieder am schmunzeln. "Ja, definitiv mein lieblings Wein!", antwortete te er dann auf die Frage, "Geheimrezeptur meiner Mutter und früher als Kind hab ich den schon, nur als Traubensaft, getrunken ken, wenn ich bei ihr war. Getrennt, also meine Eltern, also eigentlich waren sie nie wirklich zusammen... Trotzdem haben sie drei Kinder hinbekommen", der Alkohol lockerte seine Zunge, ebenso wie die stimmung, die herrschte, seid sie hier runter gekommen waren. "Und so viele Andeutungen wie du oben gemacht hast, ist mir aufgefallen, dass man das auch zweideutig sehen kann!"

"Hättest du. Hast du aber nicht." Er stupste Emerick an und grinste schief. "Und das ist doch was. Du bist ehrlich, ich bin ehrlich, und wir haben Wein." Er hörte sich Emericks Geschichte an. "Meine Eltern sind noch zusammen, aber ich hab keine Ahnung ob die sich wirklich lieben oder ob das nur eine Zweckgemeinschaft ist. Wenn dem so ist, war ich wohl ein Zweckkind. Beitrag zur Gemeinschaft oder was auch immer. So, so, das kleine Emerick hat also Traubensaft getrunken. Irgendwie stell ich mir das süß vor. Hm, stimmt auch wieder."

Emerick lächelte, "Komm", er berührte kurz Bens Handgelenk und deutete dann zu dem grünen Sofa hinter dem letzten Weinregal. "Ich weiß das meine Eltern sich lieben, wahrscheinlich nie jemand anderen geliebt haben. Aber mein Vater musste auf die harte Tour lernen, dass man sich nicht in eine Nymphe verliebt."
Er sah Ben wieder an, nach dem sie saßen, "Ich weiß nicht in wie fern wir geplant waren"  er zuckte die Schultern, " das wichtigste sollte sein, dass wir überhaupt hier sind, warum auch immer" "Emerick lachte beschwingt,  ich war sehr niedlich! Klein, quirrlig und hatte einen großen blonden wuschelkopf!"

"Was genau bedeutet denn die harte Tour? Sollte mir das Angst machen?", fragte Ben amüsiert. Auch auf ihn hatte der Alkohol Einfluss und er war verdammt gut drauf, lockerer als er es sonst vermutlich gewesen wäre. Nun nickte er und folgte Em zu dem Sofa wo er sich darauf fallen ließ. "Einfach schauen, was so kommt. Manchmal ist das das Beste, anstatt einen genauen Plan zu machen. Du hast Recht, wir sind hier." Er lächelte Emerick ehrlich an. "Aw, klingt niedlich. Was ist passiert?"

"Sie, also meine Mutter ist Herrin eines Hains, und da kommt sie nicht mal für einen im sterben liegenden Sohn heraus, und rein darf halt auch kein Mann über fünfzehn.. Also die Möglichkeit meiner Eltern sich zu sehen sind sehr gering!", erklärte Em seine Aussage von zuvor.
Er musste lachen als Ben sich auf das Sofa plumpsen ließ. Er drwjte den Kopf in Bens richtung und ließ sich soweit runzer rutschen, dass sein Kopf gemütlich gegen der Rückenlehne lehnte," Das Leben? Schatten, methaphorisch und sinnbildlich. Das erwachsen werden..."

"Das mit dem Hain habe ich schon einmal gehört. Die Nymphen sind, was das angeht, wirklich sehr auf ihre Traditionen bedacht. Da ergibt sich natürlich ein Problem, klar. Magische Fernbeziehung, ziemlich hart. Stell ich mir jedenfalls so vor."
Ben drehte sich so, dass er mit dem Gesicht zu Emerick saß und sich an die Rückenlehne lehnen konnte. "Das Leben, klar. Der Spruch 'Das Leben fickt jeden' stimmt ohne Zweifel. Da brauchst du mir wirklich nichts Neues zu erzählen. Und dann ist man plötzlich erwachsen."

"Nicht alle, aber wenn man sich für die Aufgabe einer Hüterin entscheidet, dann steht Rasse und Tradition vor Familie", erklärte er. Em lehnte sich noch einmal vor um sein Haare in Ordnung zu bringen. "Kann man unbeschwertheit verlieren oder bekommt man etwas hinzu, zur unbeschwertheit und ist es dann einfach nicht mehr?", sprach er seine gedanken laut aus, "ich wäre gerne weniger erwachsen!"

"Ich wäre gerne...ich weiß nicht. Klein passt nicht. Erwachsen sein hat schon Vorteile. Du bist von niemandem abhängig und kannst für dich selbst entscheiden. Aber die ganzen Konsequenzen und alles Andere, das nervt am Erwachsen sein. Also selbst entscheiden dürfen und trotzdem nicht erwachsen sein, das wäre es doch.", murmelte Ben gedankenverloren und sah in seinen Wein, ehe er das Glas ansetzte und es in einem Zuf austrank.