Rollenspiel

Ben versuchte sich das alles zu merken, dann nickte er und sah Ottie an. "Lass uns gehen.", sagte er dann und schleifte sie einfach mit zur Treppe. Also rauf und dann links. So hatte der Bibliothekar doch gesagt, oder? "Bist du jetzt in Schockstarre?"

"Wenn es noch weitere Fragen gibt, ich bin hier", kam es noch von dem blauen Affendings.
Ottie nickte ausfallend und deutete über ihre Schulter, "Hast du das gesehen? Was war das?", platzte es auf der Treppe aus ihr heraus.

"Der Bilbliothekar. Warte mal." Er lehnte sich über das Geländer. "Haben Sie einen Namen oder darf ich mir den aussuchen?", rief e rzu dem Affendingen herunter. Ja in einer Biblliothek rief man nicht, aber war ja sonst keiner da.

"Abschlussprojekt Noah", kam die dumpfe stimme von unten, die schon hinter einem Regal verschwunden war. "Klar, das DIng hat einen namen", kam es von ottie.

"Klar, der Bibliothekar heißt Abschlussprojekt...", meinte Benji daraufhin nur und lief die Reihen entlang. Hier war doch einiges verrückter als er gedacht hatte. "Ist es unhöflich zu fragen welche Note das Abschlussprojekt hatte?"

"Eine 1,2", Noah kam hinter dem Regal hervor und hielt einen großen Folianten in der metallernen Hand, "mein linker Arm war verkrüppelt und musste im Nachhinein hinzugefügt werden" "Krass ey!", murmelte Ottie.

"Das tut mir Leid. Also nicht die Note, sondern das mit dem Arm.", sagte Ben. "Kann man da nicht etwas zaubern, etwas anderes außer Metall?", wollte er dann wissen. "Entschuldigen Sie die vielen Fragen."

"Professorin Richards hat diesen Arm entworfen", meinte Noah und bewegte das gute Stück, "Es fließt nicht wenig Magie hindurch. Ihre Art von Magie"

"Aha. Was genau ist ihre Magie, wenn ich fragen darf?" Ben war jetzt wirklich interessiert und sah das Projekt neugierig an. Das Wetterphänomen konnten sie immer noch erkunden.

"Technomagie", Noah legte den Folianten beiseite, "Sie ist eine der mächtigsten Technomagier, die bekannt sind" "Was für eine freakschule! Gibt es irgendwas was es nicht gibt?", fragte Ottie.

"Aha." Ben sah zu Ottie. "Willkommen in der magischen Welt, Ottie! Und willst du das wirklich wissen?", fragte er sie dann höchst amüsiert. "Es gibt wenig, was Magie nicht kann um ehrlich zu sein. Kommt drauf an ob weiße oder schwarze Magie."

"Darf ich meine Arbeit fortführen, oder wünschen sie noch mehr Informationen?", fragte Noah von unten. "Warum unterteilt man das so strickt? Was ist an schwarzer magie denn bitte so schlecht und an weißer so gut?"

"Nein, arbeiten Sie ruhig weiter.", sagte Ben und dann sah er Ottie an. "Schwarze Magie ist, wie der Name vermuten lässt, schlecht. Sie bringt Schmerz und Leid, weil sie von Leuten ausgeübt wird, die schlecht sind. Aus schwarzer Magie entsteht nichts Gutes, im Gegenteil, sie vernichtet."

"Liegt es denn dann an der Magie oder an den Magiern?", fragte Ottie, "Da wären wir wieder beim menschlichen Willen. Wir entscheiden wozu wir magie einsetzen und ob wir Blumen herbei zauben oder Leuten wetun! Nehmen wir Brad, der kann den Leuten mit einer Berührung wehtun oder eben ihnen ein Wohlgefühl einhauchen... es liegt nicht an der Magie, sondern am Magier!"

"An der Magie und den Menschen. Manche Magie kann sowohl für Gutes als auch für Schlechtes eingesetzt werden, ja. Andere Magie, Totenmagie zum Beispiel, geht einen Deal mit den Schatten ein und das ist niemals gut. Und dann wird aauch das Gute ganz schnell böse und schlecht. Dann hat niemand mehr etwas zu lachenn. Es muss beide Seiten geben, das ist das Naturgesetz."

"Wir gehen in der Magie also auch von der dualistischen Weltanschauung aus und teilen einfach alles in gut und böse, schatten und Licht", diesmal war es keine Frage, Ottie notierte es sich wieder geistig.

"Es muss Schatten und Licht geben, sonst gerät die Welt ins Ungleichgewicht. Und dann wird die gute Welt zu gut und die böse Welt zu böse. Verstehst du?", fragte Ben sie. Er kannte so viele Geschichten über Böse und Gut.

"Ich verstehe das Prinzip, ja, ich möchte mich aber selber schlau lesen darüber bevor ich an so ein verschärftes dualistisches System glaube", meinte Ottie nur. In schwarz oder weiß funktionierte doch sonst auch nicht wirklich etwas, in Gott oder Mensch... das bewies doch alleine schon die Magie.

"Das steht dir natürlich frei. "Es gab Grauzonen, das wusste Ben auch. Himmel, er war ja auch so eine Grauzone und er glaubte, dass man sich ändern konnte. Allerdings glaubte er auch, dass es durchweg gute und durchweg schlechte Wesen gab. Aber Ottie musste das selbst rausfinden, sonst würde sie ihm nie glauben.

So funktionierte die Welt doch nicht, sie waren doch nicht in einem Steven King Roman, wo Menschen böse waren, weil es halt so war. "So wo müssen wir jetzt hin",fragte sie dann.

"Äh..." Ben orientierte sich kurz. "Da lang.", sagte er dann und deutete in eine Richtung. Wenn er sich das richtig gemerkt hatte, jedenfalls. Sollten sie falsch laufen würde Noah sie bestimmt wieder einfangen, also war die Gefahr sich für immer zu verlaufen eher gering.

Ottie folgte Ben also die Regalreihen entlang und erhaschte hier und da mal einen Blick auf einen Buchrücken. Verrückte Titel waren dort ja schon bei... und sie würde sicherlich anfangen einen großteil ihrer Zeit hier zu verbringen.

Ben sah sich die Bücher ebenfalls an. Es juckte ihn in den Fingern sich hinzusetzen, ein Buch aufzuschlagen und einfach anzufangen zu lesen. Er liebte Bücher, hatte er schon immer getan und diese Bücher hier waren umwefend. "Ich glaube, hier irgendwo sollte es eein."

Nun las Ottie die Beschriftungen der Regale. "Ha!" sie steuerte in eine Reihe mit der passenden Lektüre, "ok, und welches buch m hm ich jetzt?"

"Such dir eines aus und fang damit an. Vielleicht musst du dir auch aus verschiedenen Büchern zusammensuchen, was du wirklich wissen willst, je nachdem welchen Aspekt sie beleuchten, weißt du?"