Rollenspiel

"Wen meinst du damit jetzt genau, die Dekanin, Brad.. oder Lola?", sie wusste gerade nicht, vor wem man mehr Angst haben sollte. Ottie setzte sich auf und streckte eine Hand nach Ben aus, "Du gehörst ins Bett!"

"Ich denke alle. Das wird Wellen schlagen. Ich hoffe Brad überlebt und alles wird gut. Ich weiß es aber nicht." Er ging zu seinem Schrank und warf ihr ein altes T-Shirt und einen Hose zu. "Das sollte dir passen, kannst ja nicht im Kleid schlafen."

Ottie fing das Shirt und stand vom bett auf, "Hast du vorher schonmal was von der Expedition gehört?", hatte Rose nicht irgend so etwas gesagt. Sie zog sich ohne umschweife ihr Kleid über den Kopf und ließ es zu Boden fallen. "Was das wohl für eine Expedition war.

Ben zuckte die Schultern. "Nein, noch nie, aber das wundert mich nicht wirklich. Da wo ich herkomme was das nicht wirklich verbreitet, man hat sich für andere Sachen interessiert. Aber es wird sich sicherlich etwas darüber finden lassen, außer es war etwas total Geheimes.", sagte er und zog sich sein Shirt über den Kopf um sein Schlafshirt anzuziehen.

Ottie schlüpfte in Bens Shirt und es juckte ihr in den Fingern wieder in die Bücherei zu gehen... Morgen. Sie musste eh hin, weil sie den ein oder anderen Aufsatz und Hintergrundarbeit für Kurse machen musste und wollte.

Ben setzte sich auf die Bettkannte. Er hatte so viele Fragen und absolut keine Antworten, also würde das morgen ein Tagg voller Recherche werden. Es gab so vieles, was er nachschauen und forschen musste. Da kam einiges an Arbeit auf ihn zu.

"Strange, ey", murmelte ttie, die immer noch mitten im raum stand, um sie herum ihr Kleid, ihre Schuhe... "Einfach strange", sie schüttelte den Kopf. "Was denkst du gerade?"

"Dass du schlafen solltest.", sagte er und deutete auf das Bett. "Das ist groß genug für zwei." Auch wenn er nicht glaubte, dass er schlafen konnte. Dazu war er viel zu aufgewühlt. Er dachte an zuhause, das war nie gut.

Ottie kam also zum bett, setzte sich erst, legte sich dann aber doch hin. Dann musste sie doch tatsächlich lachen, "Hast du nict am Anfang des Abends noch gesagt, das du heute Sex haben willst und jetzt bringst du dir ein Mädchen mit nach hause!", es war alles so absurd, zu dem Zeitpunkt waren ihre leben noch irgendwie sowas wie normal gewesen.

"Wenn es sich ergibt, habe ich gesagt. Wie kommst du da jetzt drauf?", fragte er sie. "Und hast du nicht einen Freund? Ich habe viele Fehler, aber das respektiere ich inzwischen, glaub mir das. Und falls du noch die Energie hättest Sex zu haben, wäre das beachtlich.", gab er dann zu.

Ottie lachte immer noch, es war ein lachen, das all die schwere der Nacht weglachen wollte. Bevor sie jetzt in Tränen ausbrach, lachte sie lieber. "ich hab nur versucht mich zu erinnern, wie das ganze eigentlich anfing!", meinte sie. sie wusste das sie manchmal an verrückt grenzte, "Als ob ich jetzt mit dir schlafen wollte. Es ist nur alles so unheimlich unnormal!"

"Das ist...Ja, heute war es heftig. Es wird auch weniger heftige Tage geben. Also hoffe ich zumindest hier an der Uni. Stell dir mal vor so etwas passiert jeden Tag. Aber ich hab auch erst einmal von Parties die Nase gestrichen voll. Da bleib ich lieber zuhause und lese ein gutes Buch."

Ottie kicherte noch ein bisschen vor sich hin. Jeder hatte seine Strategien mit etwas umzugehen. "Dann studier ich doch wieder IT, ist einfacher!", sie schloss die Augen, "Und ruhiger!"

"Willkommen in der magischen Welt. Ich glaube, wir haben gearde mal einen Ausschnitt gesehen was alles passieren kann.", sagte Ben nachdenklich. "Aber besser als rumzuhängen."

"Ich bin dafür, wir hängen morgen einfach nur rum..", meinte Ottie, "schlafen lange, essen im Bett und gehen dann vielleicht schauen wie es Brad geht, auch wenn ich echt schiss davor habe!" Es klatschte etwas an die Scheibe.

"Ja, gute Idee. Ich denke, jeder wird uns das nachsehen wenn wir mal nciht im Unterricht erscheinen. Aber zu Brad müssen wir auf jeden Fall." Ben schreckte hoch. "Was zum Geier war das?", fragte er und ging zum Fenster.

"Morgen ist samstag du Trollo, da haben wir keine Vorlesungen!", meinte Ottie, fuhr im nächsten Moment aber auch zusammen, bevor sie draußen im Schnee ihren Vogel erkannte, der wieder verschwand und über dem Bett auftauchte, Schnee auf sie fallen ließ. "Sie haben eine Neue Nachricht", verkündete er mit der Stimme einer Telefonverbindung.

"Ach ja, stimmt..." Das hatte er gar nicht mehr auf dme Schirm gehabt. Ben schloss das Fenster wieder und sah den Vogel an. "Und wie rufst du den jetzt ab?", wollte er dann doch interessiert wissen und kam wieder zum Bett.

Ottie zuckte mit den Schultern, "Nachricht abspielen!?", fragte sie mehr, als das sie es sagte. " Hey.. ok, das ist irgendwie seltsam", ´Tris Stimme hallte durch den Raum, "Brad ist zwar noch nicht wieder bei sich, aber der Schatten ist aus ihm raus.. die Heilerin meint, er braucht jetzt einfach nur Ruhe. Naja. Er ist halt aus der Lebensgefahr raus. Und.. danke" Ottie starrte das Ding perplex an. Brad lebte.

"Das ist das Erfreulichste, was ich seit Stunden gehört habe.". murmelte Ben. "Er wird wieder, ganz sicher. Vielleicht nicht von heute auf morgen...ganz sicher nicht von heute auf morgen, aber er wird wieder." Er war wirklich erleichtert über diese Nachricht.

Ottie war sehr, sehr erleichtert. Irgendwie hatte sie es schon kommen sehen, das Brad es nicht schaffte. "Gespeichert sind 5 Nachrichten. Möchten sie die Nachrichten löschen?", der Vogel schwirrte immer noch um ihre Köpfe. Da waren alle Nachrichten noch drauf?

"Ottiiiieee....", sagte Benny. "Du hattest den Vogel doch nicht die ganze Zeit, Brads Mutter ist doch damit mal rausgegangen, oder?" Jetzt war seine Neugierde geweckt. "Ich denke, wenn wir versehentlich, die Nachrichten abrufen, merkt das doch keiner, oder?"

"Also wenn ich jetzt "alle abhören" sagen würde...", fing Ottie an."Sie haben sich für "alle abhören"entschieden. Nachricht eins:", Tris Stimme hallte durch den Raum, wie er nach Lola bat. Die Nachricht kannten sie. "Hey Ju. In bin in der Steria&Clark. Brad ist verletzt. Er hat sich unseren Schatten eingefangen. Ich weiß nicht wie das passieren konnte", in den ersten Worten klang noch unsicherheit durch, dann war Lolas Stimme nur noch berechnend, "Och will ihn endlich. Ich brauch doch. Nur dir trau ich zu den Schatten unversehrt aus meinem Sohn zu bekommen, so das beide es überleben... Komm sofort!" Es gab einen Piepton "Chris, hier ist Mom. Dein Bruder liegt auf der SC im Krankenflügel. Geh zu Julian, er erklärt dir alles!" Eone Nachricht an die Dekanin die genau so unbedeutend war. "Guten Abend Emerick, ich habe von den Unannehmlichkeiten in der Bibliothek gehört. Bitte kommen sie umgehend in mein Büro. Mrs Sommer und ich wollen mit ihnen reden. Machen sie sich keine Sorgen, Saana." Das letzte war die Dekanin

Ben hörte sich die Nachrichten an und knirschte mit den Zähnen. "Brads Mutter erinnert mich an meine. Und das ist kein Kompliment. Was haben die ach so verantwortungsvollen Erwachsenen an dieser Universität eigentlich für ein Problem? Und was wollen die alle von dem Schatten? Ich meine, wir haben doch schon etabliert, dass der Schatten nur Probleme macht. Wie mächtig muss das Ding sein?"

"Aber so, dass man seinen eigenen Sohn gefährdet?", fragte Ottie. Sie hielt eigentlich viel von der Mutter von Brad, so wie sie diese kennen gelernt hat. Eine souveräne, coole Frau.. aber das? "Ich wüsste gern so viel mehr!"