Rollenspiel

"Weiter schlafen?", fragte Emerick ironisch und schloss trotzdem die Augen, sah hier ja eh keiner, "was willst du denn das ich tue?", fragte er dann und kam von Bens Hals hervor.

"Innovativ", entgegnete Ben genau so ironisch. "Was weiß denn ich, wonach dir morgens gelüstet. Aber vielleicht willst du reden? Über das, was zwischen uns ist."

"Grundsätzlich rede ich nicht gerne.. Aber wir sollten es vielleicht trotzdem tun. Vor allem da du scheinbar reden möchtest", er lächelte sanft und zog Ben dann Richtung Bett.
"Guten Morgen, Kleine Fuchs", der gewaltige Mann, der Lilaia auf den ersten Blick so unheimlich unähnlich sah, zog das zierliche Mädchen in seinen Arm. "Warst du gestern feiern?", was das zweite, was er mit ungläubigem Unterton fragte, als er sie auf Armlänge Abstand hielt um sie zu betrachten. Da wo Lilaia klein und zierlich war, sogar zerbrechlich wirkte, war er einfach nur groß, bullig und ehr angsteinflößend. Das einzige was eine gewisse Verwandschaft zeugte war, die leichte Welle in seinem schulterlangen Haar. "Das Studentenlebwn tut dir gut!" "Findest du?", fragte sie strahlend.

Ben zuckte die Schultern. "Na ja, wie hattest du dir das sonst gedacht? Willst du dich gleich rausschleichen und so tun, als wäre nichts gewesen? Oder was schwebt dir da so vor? Ich will ja kein stundenlanges Gespräch. aber wenigstens das sollten wir klären."

"Ich hab doch gesagt, dass du recht hast", meinte Emerick amüsiert, "du musst mich nicht erst noch überreden.. Und ich wäre nicht geschlichen  ich hätte mir ein Portal erschaffen und wäre geschritten.

"Aha." Ben stellte sich das einmal vor. "Hoheitsvoll wie eh und je, hm?" Er setzte sich aufs Bett und zog Emerick neben sich. "So kennt man dich ja."

"Wie gut, dass du mich schon so gut kennst", meinte Emerick anerkennend. Er ließ sich neben Ben ziehen. "Wenn du mich am ende des Gespräches nicht rausschmeißen willst, könnten wir es uns beim reden schonmal gemütlich machen?"

Ben musste lächeln. Irgendwie konnte er da nicht Nein sagen, selbst wenn er es gewollt hätte. "Klar können wir, spricht ja nichts dagegen." Er kroch ganz aufs Bett und suchte sich eine bequeme Position.

Emerick beobachtete Ben einen Moment und kam ihm dann hinterher. "Also. Worüber willst du reden?"  fragte er leise, "ob das hier was einmaliges war und wenn nicht, was ich hoffe, wie es weiter geht?"

"Wie du dazu stehst, ob es für dich nur einmalig war oder ob du so etwas wie eine geheime was auch immer willst. Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass alles toll wird und jeder es verstehen wird, aber ich will wissen, was du denkst."

"Ich denke", fing er an, brauchtr dann aber noch ein paar Augenblick um seine Gedanken zu sortieren, "Das es das 'geheime Was-auch-immer' wehrt wäre ihm eine chance zu geben", schloss er dann. Er horchte in sich hinein und ja, er meinte es auch so.

Ben hörte sich an, was Emerick zu sagen hatte und überlegte dann. Nein, eigentlich überlegte er schon die ganze Zeit, aber nun musste er sich eben auch entscheiden. "Ich denke auch, dass wir es versuchen sollten. Einfach nur für uns, ohne es an die große Glocke zu hängen. Auch, wenn ich meine Freunde nicht anlügen möchte."

Emerick suchte in Bens Mimick nach der Bestätigung, dass er es wirklich so meimte und es ok war. "an irgend eine Glocke hängen, würde ich es auch nicht", er nahm Bens Hand vorsichtig in seine, "dich würde es nicht stören?"

"Mich würde es nicht stören es erst einmal zu probieren, nein. Das ist nur fair uns beiden gegenüber." Ben lächelte leicht. "Kein wirkliches Etikett, einfach Ausprobieren."

"Dann darf ich dich jetzt wieder küssen ohne daran denken zu müssen das dein Aufsatz schon bewertet auf meinem Schreibtisch liegt?", er sah Ben mit einem fragenden Lächeln an.

"Nur, wenn du mir die Note verrätst." Ben machte ein todernstes Gesicht, grinste dann aber breit. "Komm her!" Und er zog Emerick in einen Kuss.

Emerick war ein wenig perplex, bis sie den Witz verstanden hat und erwiderte schließlich den Kuss. "dir ist klar, das ihr aus dem grubd die matrikelnummer und nicht den namen auf den Aufsatz schreib. Anfängerfehler vieler Erstsemester"

"Verstehe. Du weihst mich jetzt nach und nach in deine Geheimnisse ein? Darf ich gespannt sein?" Ben strich Emerick über die Wange und schmunzelte.

"Die richtigen oder die "Tips für Erstsemester" ", fragte er amüsiert und fuhr über Bens Arm, "letztere wären weniger interessant", gab er zu, "aber du hast die wahl"

"Die richtigen natürlich. Ich mag Herausforderungen und wie du bereits sagtest, das andere ist eh langweilig." Er grinste und bekam eine Gänsehaut bei Emericks Berührung. "Das ist schön."

"Was willst du denn wissen?", fragte Emerick ein wenig neugierig auf die Antwort. Er war eigentlich nicht niemand, der viele Geheimnisse hatte. Doch nur kurz nach dem er dies gedacht hatte, wurde ihm klar, das dies nicht stimmte. Vor allem in den letzten Jahren hatte er beinahe alles verschwiegen was an ihm oder seinem leben irgendwie wichtig war..
Er quittierte Bens Bemerkung mit seinem Lächeln und fuhr fort mit t seinen Fingern über Bens Arm zu streicheln, ließ sie unter den Ärmel schlüpfen und auch die Schulter berühren.

"Alles, was du mir erzählen willst." Ben selbst hatte Geheimnisse und er würde niemanden dazu drängen alles preiszugeben. Darum hielt er sich lieber zurück und überlies Emerick die Entscheidung. Denn wenn er er ehrlich war, wusste Ben, dass er eigentlich nicht so gerne wollte, dass bestimmte Dinge über ihn schon so früh zu Tage kamen. Aber wenn er nicht alles erzählte, konnte er dies auch nicht von Emerick erwarten, deshalb diese kleine Notlösung.

"Wir fangen klein an, ok", er suchte gedanklich nach etwas unverfänglichem was er sonst aber nicht gern erzählte, "ich hab nicht nur einen älteren Bruder, sondern auch eine kleine Schwester", auch wenn er das mit einer menge Nymphenwein wahrscheinlich gestern schon erzählt hatte.

Ben war damit absolut einverstanden und nickte. "Ich erzähle dir als Ausgleich auch immer etwas von mir, okay? Ich hatte noch nie einen besten Freund." Das war noch relativ unverfänglich. Ein paar Typen, mit denen er rumgehangen hatte, aber keinen besten Freund.

Emerick fuhr mit einem Finger kreise auf Bens Handrücken. "Das ist schade", gab er leise zu, "ich drücke dir die daumen, dass es sich ändert" Er überlegte. Etwas zu finden was man als 'Geheimnis' bezeichnen konnte war schwer. "Mein Bruder ist in gerade in der Stadt und ixh hab ihm nicht geantwortet"